KOOK Festival „Das lässt sich sehen – zeitgenössische Positionen Visueller Poesie“, 27.09.-17.10.2024, Galerie Spor Klübü, Berlin-Wedding

KOOK: Festival zu zeitgenössischen Positionen der Visuellen Poesie
/Festival on contemporary positions in visual poetry
27. 09. – 17.10.2024
kuratiert von/curated by Kathrin Bach & Erec Schumacher

mit Arbeiten von/with works by: Kathrin Bach, Anke Becker, Mara Genschel, Victoria Hohmann, Elena Kaufmann, Titus Meyer, Mario Osterland, Johann Reißer/Ursula Seeger, Simone Scharbert, Carsten Schneider, Erec Schumacher und Andreas Töpfer

Eröffnung/Opening: Fr/Fri, 27.09.2024, 19:00
19:30 Lesung/Reading, Performance, Gespräch/Conversation mit/with Katrin Bach, Mara Genschel, Mario Osterland, Erec Schumacher

Veranstaltungen/Events:
Di/Tue, 08.10.2024, 19:30
_Lesung/Reading, Performance, Gespräch/Conversation mit/with Victoria Hohmann, Titus Meyer, Simone Scharbert und Carsten Schneider

Finissage: Di/Tue, 15.10.2024, 19:30
_Lesung/Reading, Performance, Gespräch/Conversation mit/with Anke Becker, Elena Kaufmann, Johann Reißer/ Ursula Seeger und Andreas Töpfer

Öffnungszeiten/Opening hours: Di/Tue-Do/Thu: 16:00-19:00, Sa/Sat: 15:00-19:00

Am 27. September beginnt das kleine feine KOOK-Festival „Das lässt sich sehen – zeitgenössische Positionen der Visuellen Poesie“ im Projektraum Spor Klübü in Berlin- Wedding mit der Eröffnung einer Gruppenausstellung. Mit Kathrin Bach, Anke Becker, Mara Genschel, Victoria Hohmann, Elena Kaufmann, Titus Meyer, Mario Osterland, Johann Reißer/ Ursula Seeger, Simone Scharbert, Carsten Schneider, Erec Schumacher und Andreas Töpfer zeigen insgesamt 13 Künstler:innen in der Ausstellung ihre Arbeiten der Visuellen Poesie.

Visuelle Poesie ist hybrid, divers und dynamisch und gehört zu den spannendsten und vielfältigsten Ausdrucksformen gegenwärtiger Literatur. Visuelle Poesie verlässt die reine Textebene und agiert grafisch, zeichnerisch, typografisch, fotografisch, reduziert, nicht- linear, experimentell, subversiv, radikal, skeptisch, spielerisch, gesellschaftspolitisch, verrätselt, narrativ. Visuelle Poesie macht Verflechtungen sichtbar und manifestiert kollektives künstlerisches Arbeiten. Sie dekonstruiert, setzt neu zusammen, zoomt heran und heraus, lässt alles zu Material werden, collagiert, recycelt und kompostiert.

Das Festival „Das lässt sich sehen – zeitgenössische Positionen der Visuellen Poesie“ holt die die Visuelle Poesie, die schwerpunktmäßig im Internet stattfindet, in ihrer ganzen Vielfalt in den analogen Raum. In einer Gruppenausstellung und drei Veranstaltungen mit Lesungen, Performances und Gesprächen beschäftigen sich die Künstler:innen mit unterschiedlichen Ansätzen, Arbeitsweisen und künstlerischen Verfahren, mit Kollektiven und Netzwerken – und deren poetischen Potentialen.

Zur Vernissage am 27. September geben die Künstler:innen und Autor:innen Kathrin Bach, Mara Genschel, Mario Osterland und Erec Schumacher in Gesprächen, Lesungen und Performances Einblicke in ihre Arbeiten und künstlerischen Praxen.

In den minimalistisch und poetisch-verrätselten Collagen der Lyrikerin Kathrin Bach gehen Gegenstände eigenartige Symbiosen ein und sind Ausdruck einer Vulnerabilität zwischen Aufbruch, Zögern und Geflechtseinwollen. Die Schriftstellerin Mara Genschel hinterfragt mit visueller, konzeptioneller und performativer Poesie die Mechanismen des Literaturbetriebs, ob als Diskurstouristin Cindy Press, als Schnauzbartträgerin beim Bachmannpreis, als Selfpublisherin von Referenzflächen oder in ihrem Video „Arbeit“, das sie vor ihrem Rechner eben beim Arbeiten zeigt. Der Lyriker Mario Osterland vermischt in seiner Collagenserie „HALOs“ lyrische Prosa, Gedichtfragmente und poetische Notate. Thematisch beschäftigt er sich aus den Erfahrungen der Corona-Zeit mit trostspendender Bildsprache und säkularisierter Heiligkeit. Der Schriftsteller und Verleger Erec Schumacher spielt in seiner mittlerweile 26teiligen Chapbook-Reihe unterschiedlichste Verfahren visueller und konzeptioneller Poesie durch. Er poetisiert das BGB, arrangiert aus Klingelschildern Gedichte, verfasst Typewritings, Piktogramme und Collagen und experimentiert mit Plakatkunst oder Sofortbildkameras.

Ein Projekt des unabhängigen Künstler:innen-Netzwerks KOOK e.V.
In Kooperation mit Spor Klübü. Projektleitung: Erec Schumacher

Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Pressekontakt: Jutta Büchter, buechter@kookverein.de
KOOK im Netz/KOOK on the web: kookverein.de | facebook.com/kook.verein

(TEXT: kook e.V.)

Fotos: Andrea Vollmer